Ich möchte vorausschicken, dass ich keine Gegnerin des Schiesssports bin. In meiner Jugend habe ich einige Stunden im Graben des Scheibenstandes verbracht und mit Kellen Treffer angezeigt – noch bevor es elektronische Trefferanzeigen gab. Und wenn ich heute bei seltenen Gelegenheiten schiesse – wie zum Beispiel am Ratsherrenschiessen – mache ich das nicht allzu schlecht.
Was ich aber nicht verstehe ist, wieso es so viel Widerstand gibt, die eigene Waffe registrieren zu lassen. Das Missbrauchspotenzial von Waffen ist unbestreitbar vorhanden und kann auch von Dritten ausgenutzt werden. Von Generalverdacht zu sprechen ist weit übertrieben. So gibt es zum Beispiel eine Registrierungspflicht für Autos, E-Bikes und Hunde – ja sogar meine Hühner sind registriert.
Angst macht mir zudem die Argumentation der Gegner des neuen Waffenrechts, die eine Waffe für die Selbstverteidigung wollen. Wofür sollte in der Schweiz jemand eine automatische oder halb-automatische Waffe mit grossem Magazin zur Selbstverteidigung brauchen? Diese Argumentation untergräbt das Gewaltmonopol des Staates und gefährdet die öffentliche Sicherheit.
Abgesehen davon, dass aus meiner Sicht sowieso nichts gegen die geplante Änderung des Waffenrechts spricht, bin ich nicht bereit, dafür die Schengen/Dublin-Verträge zu riskieren. Dieses und weiter Argumente habe ich in meinem Streitgespräch im Furttaler dargelegt (hier).
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